Dienstag, 14. Juni 2011

luft zum frühstück

Ich war dick. Dick. Dick. Dick. Dick. Dick. Dick ...
Ich fühlte mich schwammig und schwer und schwerfällig.
Ich war dick. Dick. Dick. Dick. Dick ...
Auf einmal ekelte ich mich vor mir selbst.
Und ich hatte Hunger.
Meine Beine waren zu stämmig. Stämmig und knubbelig und formlos. Nicht einmal meine Kniescheiben zeichneten sich richtig ab.
Auch mein Po war zu dick. Genau wie mein Bauch.
Warum konnte ich nicht aussehen wie Maria? Warum konnte ich nicht ihre langen, dünnen Beine haben? Und ihr schmales Gesicht? Und ihren flachen, makellosen Bauch?
Ich war ein Monster, ja, das war ich. Ein dickes, schwerfälliges Monster mit einem zu runden Gesicht. Und mit dicken, aufgeplusterten, unvorteilhaften Körperteilen. 
 - Luft zum Frühstück, S. 30 + 40

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