Sonntag, 18. September 2011

Sauwetter

Um halb eins wache ich auf. Ich taste im Dunkeln nach meinem Handy und ignoriere die neuen Nachrichten. Schnell schreibe ich Cassie, ob sie heute den Jungs beim Fußballspielen zusieht. >Ja, klar. Bin schon so gut wie auf dem Weg. Das erste Spiel ist um eins.< Hastig springe ich auf, schreibe ihr, sie soll warten. Ich ziehe schnell irgendwas an, klatsche mir Make-Up ins Gesicht und laufe los. Es regnet. Na klasse!
Wir kommen auf dem Fußballplatz an. Das Spiel hat schon begonnen und ich suche nach Fynn und Sam, da sie jetzt spielen. Ich habe sie entdeckt und lächle. Zusammen mit Cassie stehe ich am Rand. Bald geht sie mit einem Kerl. Um einen Regenschirm zu holen. Nach zehn Minuten ist sie immer noch nicht da und ich werde wütend. Neben mich stellen sich zwei andere Jungs, die ich bei den Festen kennengelernt habe. Sie sagen, ich solle mit ins Haus gehen. >VIP< meinen sie lachend und ziehen mich mit. Wir betreten das kleine Häuschen. Und wer sitzt da?
Trocken und aufgewärmt? Cassie. Klasse, dass du mich holen kommst. Ich stehe draußen im Regen, warte auf dich und du hockst hier. Machst keine Anstalten, mich zu holen. Ich drehe mich um und jetzt verstehe ich auch, wieso sie nicht gehen wollte. Mael steht hinter mir. Ich sage nichts zu ihm. Stumm schaue ich durch das Fenster.
Als das erste Spiel vorbei ist, müssen wir nach draußen in die Kälte. Jetzt spielt Mael. In seinem Trikot sieht er verdammt gut aus. Während er spielt, sowieso. Unser Team gewinnt und wir sind glücklich. Da das Spielfeld gleich neben dem Fest liegt, laufen wir ins Bierzelt und setzen uns an die reservierten Plätze. Alle essen und trinken. Mael und ein paar andere Fußballer kommen auch gleich. Unsere Blicke treffen sich kurz. Er lächelt, ich nicht. Es ist noch dasgleiche Gefühl wie gestern. Sofort drehe ich den Kopf in die andere Richtung.
Wir bleiben nicht lange. Uns ist kalt. Die meisten Leute an unserem Tisch sind schon weg. Müssen morgen arbeiten. Wir stehen auf, verabschieden uns und gehen nachhause.

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