Gegen zwei ist das Fest dann auch schon rum und die Fußballer räumen alle Bierbänke auf. Da Cassie mit irgendeinem Typen weg ist, helfe ich den Jungs beim Aufräumen. Das mache ich eigentlich nur, damit ich Mael nahe bin. Mit ner Freundin verschwinde ich daraufhin zur Kneipe. Oder zumindest fast. Heulend sitzt Cora am Boden, weil ihr Handy kaputt ist und sie mit ihrem Freund darüber diskutieren muss. Gelangweilt laufe ich im Kreis und diskutiere fast schon schreiend mit. Ich hab keine Lust auf deren Gelaber. Wo ist Cassie eigentlich? Als ich in Richtung Kneipe sehe, bleibe ich geschockt stehen und kann meinen Blick nicht abwenden. Mael und Mia. Zusammen. Nun gut, sie machen nichts aber wieso sind sie alleine vor der Kneipe? Das war der Auslöser, ich renne. Cassie schreibe ich nur noch verwirrende Dinge, aber die stört es auch nicht weiter sondern geht feiern. Weinend laufe ich an den Menschen vorbei, die mir entgegen kommen oder an Haustüren stehen. Weinend laufe ich an meinem Haus vorbei, an irgendeinen Parkplatz und lasse mich auf den Boden fallen. Ich schreie, ich weine, ich schneide mir mit zerbrochenem Glas den Arm und das Bein auf. Wie kann ein Mensch nur solche Gefühle auslösen? Aufgelöst tippe ich auf mein Handy und schreibe Madeleine ein Wirrwarr aus Buchstaben. Nach unzähligen Minuten schlendere ich nachhause. In mein Bett.
Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Es gibt kaum noch eine Möglichkeit, die Freundschaft zwischen den Jungs und mir (und Cassie) zu retten. Reden bringt nichts. Vielleicht sind wir ihnen auch einfach nicht wichtig. Wie es dann mit Mael weitergeht.. nun ja, mir bleibt wohl nichts übrig, als ihn zu vergessen. Immerhin ist Mia ihm doch eh wichtiger. Es wird vielleicht auch nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die beiden ein Paar sind. Ob er mit ihr dann glücklich ist? Ich hoffe. Wahrscheinlich werde ich dann in Trauer versinken, weil ich ihn liebe und nicht vergessen will/kann. Er hat mir so viele schöne und unvergessliche Momente und Worte geschenkt, die ich mir heute, Monate später, noch vorstelle und nicht mehr aus dem Lächeln heraus komme. Aber eigentlich sollte ich doch auch glücklich sein, wenn es ihm gut geht. Und das tut es doch, wenn er mit ihr zusammen ist? Oder bleibt er alleine, so wie es ihm gefällt?
Wer weiß, was noch so passiert.. Wer weiß, was passiert wäre, wenn ich einfach mal meinen Mund aufgemacht hätte.
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