Das heiße Wasser prasselt auf meinen Körper. Immer wieder zucke ich vor Schmerz zusammen. Die frischen Schnitte an meinen Beinen brennen. Aber ich verdiene es nicht besser. Ich bin selbst schuld. Da muss ich mit klar kommen. Ich lehne meinen Kopf gegen die Wand und denke an den gestrigen Abend.
Cassie und ich haben uns lang über die Jungs unterhalten. Da sie am Freitag mit Fynn geredet hatte, wollte sie mir das noch unbedingt erzählen. Sie hat ihm gesagt, dass wir genervt sind, weil sie sich nicht melden. Aber er meinte, befreundet sind wir auf jeden Fall noch. Allerdings sei es im Moment so stressig zwischen den Vieren. Ein Streit oder sowas.. Wie auch immer. Auf jeden Fall erzählte mir Cassie noch, dass kaum einer von den Jungs schon eine Freundin, geschweigedem einen Kuss hatte. Mit zwanzig.. find ich ja schon irgendwie niedlich. Heutzutage ist es schon normal, mit dreizehn drei Freunde gleichzeitig zu haben und vierzehn und ungeküsst zu sein ist höchst unnormal. Seis drum. Wir haben uns dann gefragt, warum Mael sagt, er will keine Freundin (Sind doch gute Voraussetzungen, was?). "Vielleicht weil er Angst vor einer Beziehung hat? Weil er noch keine Freundin hatte und sowas..", vermute ich und sie stimmt mir zu. Das könnte bei den anderen auch sein, außer bei Marcel.
Aber genug von unseren Vermutungen, Wünschen.. Zum Schluss machte Cassie noch eine komische Anspielung. Oder sowas. Ich hab ihr eine SMS geschrieben..
"Irgendwie will ich gar nicht wissen, wenn Mael in ein anderes Mädchen verliebt ist.. das verletzt mich nur."
- "Mir geht es nicht anders."
"Hä? Wie meinst du des? Willst du auch was von Mael?"
- "Ich weiß nicht, zurzeit ist alles komisch.."
"Aber du kannst mir jetzt nicht mit 'Nein' antworten..?"
Danach kam keine Antwort mehr. Die SMS hat mich in dem Vorhaben gestärkt, ihm endlich reinen Wein einzuschenken. Ich will nicht, dass sich Cassie in ihn verliebt.. es ist vielleicht fies, aber ich will ihn. Und ich will ihn mehr als sie, das ist sicher.
Wisst ihr, ich hab mir vorgenommen, ihm endlich alles zu sagen. Allerdings weiß ich nicht wie, wo, wann. Ich hab sowas noch nie gemacht. Ich hab Angst vor seiner Reaktion. Angst davor, zurück gewiesen zu werden. Aber andererseits will ich nicht länger davon träumen wie es wäre, wenn es doch genauso gut so sein könnte..
Vielleicht ist das jetzt eine doofe Frage, aber wie sagt man jemanden am besten (indirekt), dass man ihn sehr, sehr gern mag? In ihn verliebt ist? Ich bin da komplett ratlos.
Montag, 28. November 2011
Samstag, 26. November 2011
"Stehst du da drauf?"
Als ich den Stadtplatz betrete, begnegnet mein Blick viele bekannte Gesichter. Ich begrüße aber keinen, sondern lächle nur. Der Duft von Süßem, Glühwein und Fettigem steigt mir in die Nase. Stumm folge ich Cassie, die sich einen Weg durch die Menschenmenge bahnt und die Jungs schon entdeckt hat. Mitsamt Fußballglühweinstand. Hin und wieder mache ich ein paar Fotos und bin vertieft darin, sodass ich Mael nicht mal begrüße.
Mit dem Glühwein in der Hand stapfen wir durch den Markt, sehen uns die verschiedenen Läden an und Cassie und eine Freundin wollen losen. Derweil unterhalten Mael und ich uns. Ab und zu bin ich ziemlich eifersüchtig auf diese Freundin, da sie anfangs viel mit Mael geredet hat. Schon krass, wie ich nur durch ein bisschen Reden eifersüchtig werde..
Während alle schon sehr angeheitert sind, bleibe ich nüchtern. (Dank dem heutigem Zahnarztbesuch sind meine Schmerzen weg und meine Mum hat sich nicht gegen gestellt. Also konnte ich weg und etwas trinken.) Irgendwie habe ich keine große Lust auf Party. Alle reden von der Kneipe, in die sie gleich noch gehen werden. Mael nicht, denn er muss arbeiten. Also werde ich auch nicht gehen. Hab eh keine Lust auf die Gammelbude. Als Marcel mitbekommt, dass Mael und ich nicht mitgehen, sieht er uns grinsend an. "Dann geht Mael nachhause.. und Josie auch. Oder jemand begleitet den anderen nachhause.. na, wie wärs, Josie?" Mit diesem komischen Blick erwartet er eine Antwort von mir. Ich kann nicht anders und muss lächeln. Die Vorstellung würde mir gefallen, ganz ehrlich. Aber es wird eh nicht so kommen und ich antworte einfach nicht. Sondern lächel nur. Mael tut dasgleiche.
Allmählich seh ich, wie sich viele der Jungs an ein Mädchen schmeißen und sie umarmen etc. Mael schüttelt den Kopf. "Kaum sind sie betrunken, schmeißen sie sich an die Mädls." Ich stimme ihm zu. "Stehst du da drauf?", fragt er mich. Sofort schüttel ich den Kopf. "Ne, ist nicht so meins." Es sei denn, du würdest es machen. Ein Lächeln auf seinen Lippen. "Ich mach das auch nicht. Bin da ja eher der Gentleman.", erzählt er grinsend und ich muss lachen. "Ja, total.", antworte ich ironisch und er lacht ebenfalls. "Nein, aber im Ernst, ich würd das nicht machen.." Cassie funkt dazwischen und wir kommen irgendwie auf das Thema 'Wir brauchen keine Schminke um schön auszusehen'. "Naja, du brauchst schon eine.", scherzt er und meint Cassie damit. Und ich freue mich wie ein kleines Kind.
Es sind kaum noch Menschen auf dem Weihnachtsmarkt und deshalb beschließt der Rest von uns, jetzt auch endlich zu gehen. Nach kurzem Fußweg stehen wir vor der Kneipe und Marcel ist mit dieser Freundin schon drin. Cassie ist irgendwohin mit Fynn verschwunden (Haha, und zwei Monate zu vor hat sie das mit Mael gemacht). Mael und ich wollen gerade los zu seinem Auto gehen, als Sam uns noch aufhält und fragt, wohin wir gehen. "Heim? Ich muss arbeiten. Und Josie hat keine Lust." Ich nicke nur. "Ahaaa.", grinst Sam und guckt zwischen Mael und mir hin und her. Ich kann mir schon vorstellen, was er sich denkt. "Die haben jetzt bestimmt noch was miteinander." Ich erinnere mich an den Abend zurück und mir ist aufgefallen, dass Sam desöfteren diese Andeutungen gemacht hat. "Also viel Spaß dann!", ruft er nur noch und ist auch schon verschwunden. Weder Mael noch ich erwidern irgendwas.
Während wir zu seinem Auto spazieren, reden wir wieder über irgendwas. Am liebsten wäre es mir gewesen, wenn wir beide gehen hätten müssen.. denn eigentlich hatte ich mir vorgenommen, seine Hand zu nehmen oder so etwas in der Art. Mit einem "Tschau, gute Nacht" verabschieden wir uns lächelnd.
Selbst wenn mir diese Andeutungen von Marcel und Sam manchmal auf die Nerven gehen, weil ich einfach nicht weiß wie ich reagieren soll.. ich mag sie. Denn es beweist mir, dass da doch etwas sein muss. Oder es ist wieder meine falsche Interpretation oder Wunschdenken oder was auch immer! Es war einfach schön. Es soll so weiter gehen. Es soll noch mehr zwischen Mael und mir passieren. Viel mehr.
Während alle schon sehr angeheitert sind, bleibe ich nüchtern. (Dank dem heutigem Zahnarztbesuch sind meine Schmerzen weg und meine Mum hat sich nicht gegen gestellt. Also konnte ich weg und etwas trinken.) Irgendwie habe ich keine große Lust auf Party. Alle reden von der Kneipe, in die sie gleich noch gehen werden. Mael nicht, denn er muss arbeiten. Also werde ich auch nicht gehen. Hab eh keine Lust auf die Gammelbude. Als Marcel mitbekommt, dass Mael und ich nicht mitgehen, sieht er uns grinsend an. "Dann geht Mael nachhause.. und Josie auch. Oder jemand begleitet den anderen nachhause.. na, wie wärs, Josie?" Mit diesem komischen Blick erwartet er eine Antwort von mir. Ich kann nicht anders und muss lächeln. Die Vorstellung würde mir gefallen, ganz ehrlich. Aber es wird eh nicht so kommen und ich antworte einfach nicht. Sondern lächel nur. Mael tut dasgleiche.
Allmählich seh ich, wie sich viele der Jungs an ein Mädchen schmeißen und sie umarmen etc. Mael schüttelt den Kopf. "Kaum sind sie betrunken, schmeißen sie sich an die Mädls." Ich stimme ihm zu. "Stehst du da drauf?", fragt er mich. Sofort schüttel ich den Kopf. "Ne, ist nicht so meins." Es sei denn, du würdest es machen. Ein Lächeln auf seinen Lippen. "Ich mach das auch nicht. Bin da ja eher der Gentleman.", erzählt er grinsend und ich muss lachen. "Ja, total.", antworte ich ironisch und er lacht ebenfalls. "Nein, aber im Ernst, ich würd das nicht machen.." Cassie funkt dazwischen und wir kommen irgendwie auf das Thema 'Wir brauchen keine Schminke um schön auszusehen'. "Naja, du brauchst schon eine.", scherzt er und meint Cassie damit. Und ich freue mich wie ein kleines Kind.
Es sind kaum noch Menschen auf dem Weihnachtsmarkt und deshalb beschließt der Rest von uns, jetzt auch endlich zu gehen. Nach kurzem Fußweg stehen wir vor der Kneipe und Marcel ist mit dieser Freundin schon drin. Cassie ist irgendwohin mit Fynn verschwunden (Haha, und zwei Monate zu vor hat sie das mit Mael gemacht). Mael und ich wollen gerade los zu seinem Auto gehen, als Sam uns noch aufhält und fragt, wohin wir gehen. "Heim? Ich muss arbeiten. Und Josie hat keine Lust." Ich nicke nur. "Ahaaa.", grinst Sam und guckt zwischen Mael und mir hin und her. Ich kann mir schon vorstellen, was er sich denkt. "Die haben jetzt bestimmt noch was miteinander." Ich erinnere mich an den Abend zurück und mir ist aufgefallen, dass Sam desöfteren diese Andeutungen gemacht hat. "Also viel Spaß dann!", ruft er nur noch und ist auch schon verschwunden. Weder Mael noch ich erwidern irgendwas.
Während wir zu seinem Auto spazieren, reden wir wieder über irgendwas. Am liebsten wäre es mir gewesen, wenn wir beide gehen hätten müssen.. denn eigentlich hatte ich mir vorgenommen, seine Hand zu nehmen oder so etwas in der Art. Mit einem "Tschau, gute Nacht" verabschieden wir uns lächelnd.
Selbst wenn mir diese Andeutungen von Marcel und Sam manchmal auf die Nerven gehen, weil ich einfach nicht weiß wie ich reagieren soll.. ich mag sie. Denn es beweist mir, dass da doch etwas sein muss. Oder es ist wieder meine falsche Interpretation oder Wunschdenken oder was auch immer! Es war einfach schön. Es soll so weiter gehen. Es soll noch mehr zwischen Mael und mir passieren. Viel mehr.
Donnerstag, 24. November 2011
Na super..
Morgen ist bei uns der Weihnachtsmarkt. Ich habe mich so darauf gefreut. Ich liebe diese Märkte. Und außerdem hätte ich die Jungs und co. getroffen. Aber inzwischen weiß ich nicht mehr, ob ich gehen kann. Seit letzte Woche Dienstag habe ich extremste Zahnschmerzen und hab jeden Tag Schmerztabletten geschluckt. Sollte es nicht besser werden, muss es eine Wurzelbehandlung sein, meinte mein Arzt. Sehr toll. Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll..
Ich will unbedingt auf diesen Markt, doch mit den Zahnschmerzen ist das unmöglich. Natürlich kann ich Schmerztabletten schlucken, aber dann darf ich keinen Alkohol trinken. Mir bleiben nur drei Möglichkeiten. Entweder Schmerztablette aber kein Alkohol. Mit dem Alkohol den Schmerz betäuben. Oder zuhause bleiben.
Morgen noch zum Arzt wird zu knapp.. außer ich schaffe es vormittags hin zu gehen. Aber da spielt meine Mum wahrscheinlich nicht mit. "Du warst heute beim Arzt und dir geht es nicht gut. Du bleibst hier!" höre ich sie schon sagen und dann müsste ich mich nur aus dem Haus schleichen.
Verdammt nochmal.
Ich will unbedingt auf diesen Markt, doch mit den Zahnschmerzen ist das unmöglich. Natürlich kann ich Schmerztabletten schlucken, aber dann darf ich keinen Alkohol trinken. Mir bleiben nur drei Möglichkeiten. Entweder Schmerztablette aber kein Alkohol. Mit dem Alkohol den Schmerz betäuben. Oder zuhause bleiben.
Morgen noch zum Arzt wird zu knapp.. außer ich schaffe es vormittags hin zu gehen. Aber da spielt meine Mum wahrscheinlich nicht mit. "Du warst heute beim Arzt und dir geht es nicht gut. Du bleibst hier!" höre ich sie schon sagen und dann müsste ich mich nur aus dem Haus schleichen.
Verdammt nochmal.
Sonntag, 20. November 2011
Lass mich nur allein. Ich bin das gewohnt.
"Nur wir machen heute was, ja? Und halt die Jungs, wenn sie kommen wollen.", versichert mir Cassie Nachmittags am Telefon und ich freue mich auf den heutigen Abend. Die Stunden vergehen im Flug, wie Samstags immer. Cassie und ich bereiten alles vor, in dem Glauben, die Vier würden vorbeikommen. Allerdings ist dies nicht der Fall, denn Fynn ist für einen Spieleabend zusammen mit den anderen Drei. Enttäuscht lasse ich mich in die Kissen fallen und seufze. "Viel Spaß euch.", schreibt Mael Cassie zurück. Sie flüstert ein "Arschloch", was mich verletzt. "Schon schade.. aber was solls. Dann halt wann anders.", sage ich und setze ein Lächeln auf.
Drei Typen vom Fußball sind sozusagen der Ersatz für unsre Jungs. Vielleicht für Cassie, aber nicht fü mich. Den ganzen Abend habe ich fast kein Wort gesagt und war gedanklich auch nicht wirklich da. Zwar sind die nett und alles, aber auf irgendeine Weise mag ich sie nicht. Jedoch kann ich das Cassie wirklich nicht sagen, weil es dann gleich wieder heißt, ich hätte mit jedem ein Problem. Und außerdem sind für sie die Drei ja eh viel besser wie die Jungs, weil sie wenigstens mal von sich aus schreiben und so. Aha. Sehr toll. Die Drei und Cassie reden über ein paar Mädchen aus unserer Stadt und es fallen immer wieder diegleichen Worte. "Die ist ja so fett!" Ausdruckslos sehe ich sie an. Denn diese Mädchen sind wirklich nicht fett. Sie sind normal. Nicht dünn, nicht dick. Normal. Aber für sie ist das fett? Was bin dann ich?! Ich hasse sowas. Verdammt nochmal! Wenn man über jemanden so etwas sagt, wenn er wirklich fester/fett ist (wie ich, haha), verstehe ich es ja. Da plaudere ich auch über so etwas, obwohl ich in meinem Zustand eher die Fresse halten sollte, aber nicht bei solchen Mädls! Unsere Jungs reden auch über solche Themen, aber nicht so direkt und eben nur bei den besagten Mädchen. Ab dem Zeitpunkt haben die Drei eigentlich bei mir verloren und ich schalte komplett ab.
"Gehts ihr noch mit?", fragt uns einer und Cassie sieht mich fragend an. Ich weiß ihre Antwort schon jetzt. "Nö.", antworte ich und sehe sie nicht mal an. Nur Cassie. "Also ich hätte schon Lust.." Das wars dann mit unserem gemeinsamen Abend. "Dann geh doch.", meine ich, stehe auf und fange an, aufzuräumen. Während die Typen ihr Zeug zusammen packen, kommt Cassie in die Küche und fragt mich, ob es wirklich in Ordnung ist. "Ja klar, geh ruhig.", lüge ich. "Okay!", antwortet sie freudenstrahlend und verschwindet mit den Dreien, nachdem sie mir noch kurz beim Aufräumen geholfen hat.
Und jetzt sitze ich seit Mitternacht alleine in meinem Zimmer. Plaudere meine Katze zu. Höre Musik. Bin enttäuscht und will zu Mael. Aber das Beste heute war, dass sie wenigstens die Süßigkeiten hier gelassen haben. Guten Hunger, ich stopf mich jetzt voll!
"Pretend the feeling fine, but inside we're crying sometimes
It ain't what it seems, nothing but a dream"
It ain't what it seems, nothing but a dream"
Samstag, 19. November 2011
Dieser süße Schmerz..
Ich sitze im Unterricht. Englisch. Letztes Jahr war es neben Deutsch mein Lieblingsfach. Jetzt hat es mir der Lehrer versaut. Abwesend höre ich den Mann reden. Meine Gedanken haben längst nichts mehr mit Englisch zu tun. Es ist gerade mal zwei Tage her, seit ich Mael gesehen habe. Ich vermisse ihn schrecklich. Seit diesem Abend ist es schlimmer denn je. Ich überlege, wie ich sonst mit diesem Schmerz zurecht gekommen bin.
Die Bustüren öffnen sich. Ein Haufen Menschen eng zusammen gedrückt. Eigentlich ist kein Platz mehr. Ein Junge läuft an mir vorbei und schmeißt sich schon fast gegen die Menschenwand. Er ist im Bus. Also tu ichs ihm gleich und ergattere anscheinend den letzten Stehplatz im überfülltem Bus. Die Tür schließt sich. Umfallen nicht möglich. Es ist schrecklich. Überall Menschen, so nah bei mir. Sie sollen weg. Am liebsten würde ich aussteigen. Selbst nach einer halben Stunde Fahrt ist der Bus noch reichlich voll und neben mir stehen inzwischen zwei Mädchen. Ich kenne sie. Vom Sehen, sie wohnen in meiner Stadt. Ich sehe unauffällig an ihnen hinab. Sie haben so schöne dünne Beine. Ich merke, wie sie den Blick auf mich richten und schaue weg. Vielleicht haben sie einen schönen Körper, doch von Geschichten weiß ich, das sind Schlampen. So gut wie alle in meiner Umgebung. Zwei Haltestellen zu früh dränge ich mich aus dem Bus. Ich atme erstmal tief ein und aus, schaue dem Bus hinterher und gehe nachhause.
Seit halb drei sitze ich nun zuhause, sollte lernen, tu es aber nicht. Ich kann nicht. Ich kann mich nicht konzentrieren. Wenn ich auf das Blatt vor mir starre, verfalle ich nach wenigen Sekunden in meine eigene kleine Welt. Dort wo alles perfekt ist. So wie ich es will. Dort stelle ich mir Mael nah bei mir vor. Wir sind glücklich. Im nächsten Moment lese ich wieder die uninteressanten Wörter auf dem Blatt. Aber dann denke ich wieder an die schönen Worte, die er jemals zu mir gesagt hat. Das bezaubernde Lächeln, das er mir schenkt und sein Blick, der mich ganz und gar irre macht.
Seit halb drei sitze ich nun zuhause, sollte lernen, tu es aber nicht. Ich kann nicht. Ich kann mich nicht konzentrieren. Wenn ich auf das Blatt vor mir starre, verfalle ich nach wenigen Sekunden in meine eigene kleine Welt. Dort wo alles perfekt ist. So wie ich es will. Dort stelle ich mir Mael nah bei mir vor. Wir sind glücklich. Im nächsten Moment lese ich wieder die uninteressanten Wörter auf dem Blatt. Aber dann denke ich wieder an die schönen Worte, die er jemals zu mir gesagt hat. Das bezaubernde Lächeln, das er mir schenkt und sein Blick, der mich ganz und gar irre macht.
"Hm, also die unwichtigen Dinge vergesse ich meistens!", lacht Cassie, als wir über das Thema 'Black Outs' und das Vergessen bzw nicht erinnern mancher Dinge bei einem Rausch reden. Ich verstumme augenblicklich, was sie aber nicht stört. Ich erinnere mich da an was. Freitag. Dieser Freitag am Volksfest, als sie mit Mael verschwunden ist. Jaja, schon klar das es für sie unwichtig ist. Für mich war es Grund genug, zu weinen und fertig zu sein. Und bis heute denke ich noch daran. Obwohl es nichts ernstes war und obwohl es besser wäre, die Sache einfach zu vergessen. Aber ich kann eben nicht.
Morgen kommen die Jungs + ein paar andere. Ich freue mich.
Donnerstag, 17. November 2011
You light up my world like nobody else.
Cassie und ich sitzen gemeinsam im Keller und rauchen. Nebenbei essen wir reichlich (was ich eigentlich nicht dürfte und so den dritten Tag des Bootcamps reichlich versaut habe, aber morgen geht es normal weiter!) und versuchen, Mael und die anderen zu überreden, zu uns zu kommen. Erst scheint es, als versuche Mael sich rauszureden, was uns sehr auf die Nerven geht. Aber gegen halb elf kommt die Nachricht "Bin da" und für einen Moment setzt mein Herz aus.
Voller Freude rennen wir die Treppe hoch und reißen die Tür auf. Da steht er. Lächelnd und begrüßt uns. Ich zittere. Weiß nicht, warum. Also sitzen wir nun zu Dritt da und unterhalten uns. Über die unterschiedlichsten Dinge und lachen viel. Ich liebe sein Lachen. Es wird später, schon eins und es wundert mich, dass er eigentlich noch da ist. Gut, er muss nicht arbeiten, aber trotzdem ist es ungewöhnlich, vorallem weil er alleine gekommen ist. Er reicht den Shishaschlauch zu mir und mir kommt der seltsamste Gedanke: Seine Lippen haben ihn berührt und jetzt meine. Dieser Gedanke ist so idiotisch, doch er macht mich verdammt glücklich und ich grinse in mich hinein, während sich der Rauch in meine Lungen zieht. Ein befreiendes Gefühl. Dieser Gedanke. Wahnsinn.
Immer wenn wir einen Witz reißen, schauen Mael und ich uns an und seine Augen leuchten. Anscheinend mag er es, bei uns zu sein und ich bin heilfroh. Dieser Glanz in seinen Augen machen sie noch schöner. Ich spüre immer wieder seinen Blick auf mir und hoffe, dass ich es mir nicht einbilde. Es macht mich nervös, gleichzeitig könnte ich schreien vor Glück, Freude. Bald ist es zwei und Mael wird immer müder. Es ist verdammt süß, ihn anzusehen, wie er immer halb einschläft und daraufhin lacht. Ich zittere stärker und mein Herz passt sich dem schnellen Rhythmus des Liedes an, welches im Hintergrund läuft. Wohl auch nur wegen ihm. Ich wünsche mir, dass der Abend nie vorbei geht. Dass wir bis in die frühen Morgenstunden sitzen bleiben. Dass Mael und ich uns stille Blicke zu werfen, uns anlächeln, um daraufhin zu lachen. Es ist einfach ein verdammt gutes und vorallem richtiges Gefühl bei ihm zu sein und neben ihm zu sitzen. Das Gefühl, wenn ich zu ihm sehe und er mich schon ansieht.. es ist für mich unbeschreiblich. Wieso müssen so tolle Stunden vorüber gehen?
Um viertel nach zwei stehen wir auf, tappen langsam die Treppe nach oben und verabschieden uns mit einem müden aber glücklichen Lächeln. Meines bleibt, bis ich in meinem Zimmer bin. Dort schließe ich die Tür, lehne mich dagegen, schließe die Augen und lasse binnen Sekunden den Abend Revue passieren. Ihm nach so langer Zeit wieder so nah zu sein, mit ihm zu reden und in sein unfassbar schönes Gesicht zu sehen, war ein Traum, der endlich in Erfüllung ging. Ich wünschte, es könnte jeder Abend so sein. Ich wünschte, ich könnte ihn jeden Tag sehen, mit ihm Lachen oder uns einfach nur still ansehen. Und am meisten wünschte ich mir, er würde dasgleiche fühlen, wie ich.
Voller Freude rennen wir die Treppe hoch und reißen die Tür auf. Da steht er. Lächelnd und begrüßt uns. Ich zittere. Weiß nicht, warum. Also sitzen wir nun zu Dritt da und unterhalten uns. Über die unterschiedlichsten Dinge und lachen viel. Ich liebe sein Lachen. Es wird später, schon eins und es wundert mich, dass er eigentlich noch da ist. Gut, er muss nicht arbeiten, aber trotzdem ist es ungewöhnlich, vorallem weil er alleine gekommen ist. Er reicht den Shishaschlauch zu mir und mir kommt der seltsamste Gedanke: Seine Lippen haben ihn berührt und jetzt meine. Dieser Gedanke ist so idiotisch, doch er macht mich verdammt glücklich und ich grinse in mich hinein, während sich der Rauch in meine Lungen zieht. Ein befreiendes Gefühl. Dieser Gedanke. Wahnsinn.
Immer wenn wir einen Witz reißen, schauen Mael und ich uns an und seine Augen leuchten. Anscheinend mag er es, bei uns zu sein und ich bin heilfroh. Dieser Glanz in seinen Augen machen sie noch schöner. Ich spüre immer wieder seinen Blick auf mir und hoffe, dass ich es mir nicht einbilde. Es macht mich nervös, gleichzeitig könnte ich schreien vor Glück, Freude. Bald ist es zwei und Mael wird immer müder. Es ist verdammt süß, ihn anzusehen, wie er immer halb einschläft und daraufhin lacht. Ich zittere stärker und mein Herz passt sich dem schnellen Rhythmus des Liedes an, welches im Hintergrund läuft. Wohl auch nur wegen ihm. Ich wünsche mir, dass der Abend nie vorbei geht. Dass wir bis in die frühen Morgenstunden sitzen bleiben. Dass Mael und ich uns stille Blicke zu werfen, uns anlächeln, um daraufhin zu lachen. Es ist einfach ein verdammt gutes und vorallem richtiges Gefühl bei ihm zu sein und neben ihm zu sitzen. Das Gefühl, wenn ich zu ihm sehe und er mich schon ansieht.. es ist für mich unbeschreiblich. Wieso müssen so tolle Stunden vorüber gehen?
Um viertel nach zwei stehen wir auf, tappen langsam die Treppe nach oben und verabschieden uns mit einem müden aber glücklichen Lächeln. Meines bleibt, bis ich in meinem Zimmer bin. Dort schließe ich die Tür, lehne mich dagegen, schließe die Augen und lasse binnen Sekunden den Abend Revue passieren. Ihm nach so langer Zeit wieder so nah zu sein, mit ihm zu reden und in sein unfassbar schönes Gesicht zu sehen, war ein Traum, der endlich in Erfüllung ging. Ich wünschte, es könnte jeder Abend so sein. Ich wünschte, ich könnte ihn jeden Tag sehen, mit ihm Lachen oder uns einfach nur still ansehen. Und am meisten wünschte ich mir, er würde dasgleiche fühlen, wie ich.
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Samstag, 12. November 2011
Eine gute Freundin beschrieb ihren Moment mal..
"Ich denke schon wieder an jemanden, an den ich nicht denken sollte und vermisse ihn
und könnte mich deshalb ohrfeigen, weil ich genau weiß, dass das alles nie klappen wird.
Nya, vielleicht doch, aber das ist SO FUCKING unwahrscheinlich."
..und meinen gleich dazu.
Morgen ist wieder Fußball. Morgen sehe ich ihn (vielleicht) wieder. Morgen wird mich die Situation zwischen Mael und mir noch weiter nach unten ziehen. Ich will nicht hin. Ich will hin. Ich will ihn nicht sehen. Ich will ihn sehen. Ich mag ihn, mag ihn nicht, mag ihn zu sehr. Verdammt, ich weiß nichts mehr.
Montag, 7. November 2011
Lass die Leute reden und hör ihnen nicht zu.
Wir sitzen am Tisch. Ich sehe meinen Tanten, meiner Oma und Cousinen dabei zu, wie sie Kuchen in sich schaufeln. Doch ich selbst tu es auch. Langsam, damit ich kein zweites Stück fresse. Ich streiche meine Haare hinters Ohr und meine Mum kommt wieder auf meinen Tunnel zu sprechen. >Wie kann man sich nur so verunstalten?< Anfangs merke ich nicht, dass über mich geredet wird. Als ich aufschaue, sehen mich meine Verwandten erstmal fragend an, bis meine Mum auf mein Ohr zeigt. >Also Josie, das ist doch nicht schön!< höre ich meine Oma sagen und ich verdrehe verstohlen die Augen. >Aber echt..< stimmen meine Tanten zu und ich hätte gut und gerne Lust, aufzustehen und sie allein zu lassen. Doch ich lächle nur halbherzig. Irgendwer kommt kurze Zeit später auf meine jetzt rot-schwarzen Haare zu sprechen und meine Oma lacht laut >Jetzt rosten sie schon!< Meine Miene bleibt eisig und ich sehe nur den Kuchen vor mir an. >Das Piercing.. die Haare und das Ohr.. also das geht doch nicht. Wer findet sowas schön?< Oma, ich habs verstanden, du findest mich hässlich. Kein Ding. Interessiert mich nicht. Für ein paar Minuten plaudern meine Verwandten über mich. Über Piercings, Tattoos und all dem. Ich bin still. Höre mir das Gelaber an und muss ab und zu
Ich finde es schon lustig, wie sich alle über mich das Maul zerreißen. Meine eigene Familie findet mich inzwischen ungewöhnlich. Hässlich. Nur weil ich nicht in das perfekte Enkelkind- oder Nichtenbild passe? Seit ihr tollerant! Es wird mir eine Freude sein, mich weiter zu 'verunstalten' und irgendwann gar nicht mehr in euer Traumbild zu passen. Ich habe einfach keine Lust, mich nach euren Vorstellungen zu richten. Ich will ich selbst sein und machen, was ich will. Es ist mein Körper, ich kann damit tun was ich will. Und das werde ich. Wenn ich erstmal volljährig bin, werde ich tun, was ich will. Ich freue mich darauf, euch zu schocken.
Ich schiebe den leeren Teller von mir weg, lehne mich grinsend nach hinten und verschränke die Arme. >Mir gefällts!< spreche ich laut aus und ernte dafür verständnislose Blicke. Es gefällt mir, nicht ihren Wünschen zu entsprechen. Es gefällt mir, anders zu sein.
Sonntag, 6. November 2011
Meine letzten paar Tage waren recht langweilig, so irgendwie. Freitags war ich zwar mit Cassie, meiner Cousine und ein paar anderen aus, aber so richtige Partystimmung kam nicht auf. Getanzt und getrunken haben wir, hat aber nicht viel geholfen. In letzter Zeit bin ich eh träge. Ich will nichts unternehmen. Will nur zuhause sein. Gestern Abend "Paranormal Activity 3" angeschaut. Der war wirklich gut! Danach noch "Sream 4" ausgeliehen und mit ein paar Freunden angeschaut. Jeden Tag gabs dann noch was von McDonalds. Hmh, tut der Figur gut. Morgen gehts dann wieder in die Schule. Ich freu mich schon tierisch. Nicht.
Die letzte Zeit vergeht kein Tag, an dem ich nicht an Mael denke. Er ist ständig in meinen Gedanken. Ich denke an die Worte, die er zu mir gesagt hat. Die Komplimente (selbst wenn sie im Rausch entstanden sind). Er geht mir einfach nicht aus dem Kopf.. alles. Seine Art, sein Aussehen.. ich sehe ihn ständig online in Facebook. Will ihm schreiben, traue mich aber nicht. Selbst eine SMS traue ich mich nicht zu schreiben. Eigentlich bin ich ihm so nah, doch gleichzeitig so fern. Ich könnte jederzeit zu ihm gehen, etwas mit ihm zu unternehmen. Stünde mir da nicht meine Angst im Weg.
Die letzte Zeit vergeht kein Tag, an dem ich nicht an Mael denke. Er ist ständig in meinen Gedanken. Ich denke an die Worte, die er zu mir gesagt hat. Die Komplimente (selbst wenn sie im Rausch entstanden sind). Er geht mir einfach nicht aus dem Kopf.. alles. Seine Art, sein Aussehen.. ich sehe ihn ständig online in Facebook. Will ihm schreiben, traue mich aber nicht. Selbst eine SMS traue ich mich nicht zu schreiben. Eigentlich bin ich ihm so nah, doch gleichzeitig so fern. Ich könnte jederzeit zu ihm gehen, etwas mit ihm zu unternehmen. Stünde mir da nicht meine Angst im Weg.
Dienstag, 1. November 2011
Ein großes Fragezeichen
Sonntag sollte eigentlich ein besonderer Tag werden. Ein kleiner, besonderer Augenblick sollte passieren. Ich wollte ein wenig mit Mael plaudern. Wie es ihm so geht. Was ganz normales.. aber natürlich wurde das komplette Gegenteil daraus.
Aufgeregt gehe ich mit Cassie den schmalen Weg zwischen Bäumen und Sträuchern und dem Zaun des Fußballplatzes entlang. Ich sehe schon viele Leute, die am Spielrand sitzen und ein paar Meter vor uns laufen die Fußballer gerade auf den Rasen. Wir beschleunigen unsere Schritte und kaum stehen wir innerhalb des Zaunes, schaue ich mich um. Mich interessieren die anderen Menschen nicht. Mich interessiert nur einer. Mael. Doch nirgendwo sehe ich ihn sitzen. Enttäuscht folge ich Cassie, die schon auf die andere Seite zu den Spielern unserer Mannschaft läuft um sie zu begrüßen. Wir stellen uns zu den Zuschauern, Fans, Freunden und sehen alle gemeinsam der zweiten Liga zu. Dort spielt Fynn, der uns vorher nett begrüßt hat, bevor er aufs Feld lief. Ich sehe ihm lächelnd zu. Doch meine Aufmerksamkeit gilt dem Eingang. Mael ist immer hier. Jeden zweiten Sonntag. Er muss doch später auch noch spielen.. und er verpasst doch kein Spiel seiner Mannschaft!
Ich habe mich schon beinahe damit abgefunden, das ich ihn heute nicht mehr sprechen sondern nur noch später auf dem Feld sehen werde.. Plötzlich geht jemand um das Spielfeld herum. Den Blick erst auf dem Rasen, dann bei uns. Die Person trägt eine braun-graue Cap und eine Jacke in den Farben unserer Fußballmannschaft. Es ist Mael. Je näher er kommt, desto schneller schlägt mein Herz. Erwartungsvoll schaue ich in seine Richtung. >Mael, oder?< höre ich Cassie sagen und ich nicke, als würde es mich eigentlich nicht interessieren. Ich hoffe, dass er sich wieder neben mich stellt. Dass er mit mir spricht und mich wenigstens ein bisschen beachtet. >Hey< begrüßt Mael uns und lächelt halbherzig. Dann geht er an uns vorbei und setzt sich ins Spielerhäuschen. Mein Lächeln verschwindet mit einem Mal und mein Blick richtet sich auf den Boden.
Das wars. Das einzige Wort zwischen uns für diesen Tag. Das einzige Wort seit drei Wochen. Enttäuscht, verletzt, traurig.. ich hatte mir viel erhofft für diesen Tag. Wenigstens ein kleines, kurzes Gespräch. Aber nichts! Einfache Stille. Keine Beachtung.
Cassie und ich haben uns im zweiten Spiel - jetzt spielt Mael und ihr könnt euch denken, dass meine Aufmerksamkeit eigentlich nicht dem Fußball sondern ihm gilt - auf eine Bank gesetzt und sehen zu. >Ich weiß echt nicht, was los ist..< flüstere ich und sie sieht zu mir. >Mit den Jungs? Ich weiß es auch nicht. Weder Mael, noch Sam haben uns richtig gegrüßt.. Marcel auch nicht so wirklich. Es waren so 'Mir doch egal ob ihr hier seit' oder 'Was wollt ihr eigentlich?!' Blicke. Das kotzt mich so an.< Ich seufze und sehe auf den Boden. >Ja, du hast Recht. Wenn sie uns wenigstens sagen würden, wenn ihnen was nicht passt.. wenn wir ihnen was getan hätten. Aber nein. Sie missachten uns nur und sind ruhig. Da stimmt doch was nicht..< Während wir uns weiter über deren Problem den Kopf zerbrechen, setzt sich Fynn lächelnd zu uns. Er ist der Einzige von den Jungs, der normal ist. Der sich mit uns unterhält, lacht und einfach unbekümmert ist. Sein Blick ruht lange auf mir. >Haare gefärbt, hm?< Ich nicke und erwarte eigentlich keine weiteren Worte. Doch er lächelt und sagt >Sieht gut aus!<. Schon irgendwie verwundert danke ich ihm. Irgendwann höre ich ihn sagen >Ist mir egal, wenn Mael genervt oder wütend ist..< und frage mich, ob sie untereinander vielleicht Streit hatten.
Es ist einfach verwirrend. Marcel, Sam und Mael sind komisch. Sie beachten Cassie und mich kaum, grüßen uns nicht und Marcel, der sonst immer zum Shisha rauchen kommen wollte und die anderen mitgeschlappt hat, meldet sich gar nicht mehr. Wir wissen nicht, was los ist. Ob wir ihnen was getan haben oder nicht.. Laut Marcel ist nichts. Aber dann wären sie doch nicht so abweisend. Mael ist zu mir eigentlich normal, wenn wir SMS schreiben. Wenn. Aber trotzdem hat sich viel verändert. Vor ein paar Wochen haben wir beinahe jedes Wochenende, Samstag und Sonntag was zusammen gemacht und jetzt sehen wir uns jeden zweiten Sonntag beim Fußball. Und das auch nur im Vorbeigehen.
Ich hab mir überlegt, Mael darauf anzusprechen. Ihn zu fragen, ob wir irgendwas falsch gemacht haben. Aber was, wenn er mich dann total abweist und mich noch für aufdringlich hält? Immerhin hat Cassie ihn erst gefragt, ob er sauer auf sie ist.. Irgendwann will er gar nichts mehr mit mir (mit uns) zu tun haben und das wäre das Schlimmste, was zurzeit passieren könnte. Ich stehe vor einem großen Fragezeichen. Ich will was ändern. Ich will die Situation klären, habe aber gleichzeitig Angst. Angst, dass das alles nach hinten losgehen könnte und ich am Ende alle Vier irgendwie verliere.. obwohl ich das gerade wohl eh schon tu.
Mael darauf ansprechen oder nicht. Ja oder Nein. Gewinnen oder Velieren. Was tun? Ich weiß es nicht.
Aufgeregt gehe ich mit Cassie den schmalen Weg zwischen Bäumen und Sträuchern und dem Zaun des Fußballplatzes entlang. Ich sehe schon viele Leute, die am Spielrand sitzen und ein paar Meter vor uns laufen die Fußballer gerade auf den Rasen. Wir beschleunigen unsere Schritte und kaum stehen wir innerhalb des Zaunes, schaue ich mich um. Mich interessieren die anderen Menschen nicht. Mich interessiert nur einer. Mael. Doch nirgendwo sehe ich ihn sitzen. Enttäuscht folge ich Cassie, die schon auf die andere Seite zu den Spielern unserer Mannschaft läuft um sie zu begrüßen. Wir stellen uns zu den Zuschauern, Fans, Freunden und sehen alle gemeinsam der zweiten Liga zu. Dort spielt Fynn, der uns vorher nett begrüßt hat, bevor er aufs Feld lief. Ich sehe ihm lächelnd zu. Doch meine Aufmerksamkeit gilt dem Eingang. Mael ist immer hier. Jeden zweiten Sonntag. Er muss doch später auch noch spielen.. und er verpasst doch kein Spiel seiner Mannschaft!

Das wars. Das einzige Wort zwischen uns für diesen Tag. Das einzige Wort seit drei Wochen. Enttäuscht, verletzt, traurig.. ich hatte mir viel erhofft für diesen Tag. Wenigstens ein kleines, kurzes Gespräch. Aber nichts! Einfache Stille. Keine Beachtung.
Cassie und ich haben uns im zweiten Spiel - jetzt spielt Mael und ihr könnt euch denken, dass meine Aufmerksamkeit eigentlich nicht dem Fußball sondern ihm gilt - auf eine Bank gesetzt und sehen zu. >Ich weiß echt nicht, was los ist..< flüstere ich und sie sieht zu mir. >Mit den Jungs? Ich weiß es auch nicht. Weder Mael, noch Sam haben uns richtig gegrüßt.. Marcel auch nicht so wirklich. Es waren so 'Mir doch egal ob ihr hier seit' oder 'Was wollt ihr eigentlich?!' Blicke. Das kotzt mich so an.< Ich seufze und sehe auf den Boden. >Ja, du hast Recht. Wenn sie uns wenigstens sagen würden, wenn ihnen was nicht passt.. wenn wir ihnen was getan hätten. Aber nein. Sie missachten uns nur und sind ruhig. Da stimmt doch was nicht..< Während wir uns weiter über deren Problem den Kopf zerbrechen, setzt sich Fynn lächelnd zu uns. Er ist der Einzige von den Jungs, der normal ist. Der sich mit uns unterhält, lacht und einfach unbekümmert ist. Sein Blick ruht lange auf mir. >Haare gefärbt, hm?< Ich nicke und erwarte eigentlich keine weiteren Worte. Doch er lächelt und sagt >Sieht gut aus!<. Schon irgendwie verwundert danke ich ihm. Irgendwann höre ich ihn sagen >Ist mir egal, wenn Mael genervt oder wütend ist..< und frage mich, ob sie untereinander vielleicht Streit hatten.
Es ist einfach verwirrend. Marcel, Sam und Mael sind komisch. Sie beachten Cassie und mich kaum, grüßen uns nicht und Marcel, der sonst immer zum Shisha rauchen kommen wollte und die anderen mitgeschlappt hat, meldet sich gar nicht mehr. Wir wissen nicht, was los ist. Ob wir ihnen was getan haben oder nicht.. Laut Marcel ist nichts. Aber dann wären sie doch nicht so abweisend. Mael ist zu mir eigentlich normal, wenn wir SMS schreiben. Wenn. Aber trotzdem hat sich viel verändert. Vor ein paar Wochen haben wir beinahe jedes Wochenende, Samstag und Sonntag was zusammen gemacht und jetzt sehen wir uns jeden zweiten Sonntag beim Fußball. Und das auch nur im Vorbeigehen.

Mael darauf ansprechen oder nicht. Ja oder Nein. Gewinnen oder Velieren. Was tun? Ich weiß es nicht.
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